Extrem flache Soundbar mit Dolby Atmos
LG DSG10TY im Test: Die Soundbar passt perfekt zu flachen OLED-Fernsehern wie dem LG OLED65G4 im Bild.
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Christoph de Leuw
Fette Soundbar zum flachen Fernseher? Das wäre ein Stilbruch. Die neue LG DSG10TY passt viel besser. Ob sie auch gut klingt, verrät der Test.
Testfazit
Testnote
1,7
gut
Die LG DSG10TY klingt gut und ist mit allen wichtigen Anschlüssen plus komfortablem Musik-Streaming sehr gut ausgestattet. Zusammen mit der LG Soundbar App lässt sich der Klang feinfühlig an die räumlichen Gegebenheiten und an den eigenen Geschmack anpassen. Vor allem aber ist sie mit ihrem flachen Design einzigartig: Das passt hervorragend zu OLED-Fernsehern – und nicht nur zu Modellen von LG.
Pro
- Guter Klang mit hervorragender Sprachverständlichkeit und sauberen Bässen
- Sehr flaches Gehäuse für Wandmontage
- Musikwiedergabe per Bluetooth und WLAN
- Einfache Bedienung
- Raumklangboxen günstig ergänzbar
Kontra
- Wenig ausgeprägter Raumklang
Inhaltsverzeichnis
- Die LG DSG10TY ist dünn wie keine andere Soundbar
- Alle wichtigen Anschlüsse plus Bluetooth und WLAN
- Vielseitige LG Soundbar App
- So klingt die LG DSG10TY im Test
- Test-Fazit LG DSG10TY Soundbar
Mit ihren dünnen Bildschirmen sehen
OLED-Fernsehersehr schick aus, gerade wenn sie an der Wand hängen. Wenn bessere Tonqualität gewünscht ist, bieten sich
Soundbarsan. Die lassen sich ebenfalls an die Wand dübeln. Mit dem schicken Aussehen ist es dann jedoch schnell vorbei, ein fetter Lautsprecherbalken sieht unterhalb eines superflachen Fernsehers wie ein Fremdkörper aus. Der Hersteller LG hat mit der neuen DSG10TY nun eine passende Lösung am Start: eine Soundbar, die ähnlich flach ist wie aktuelle OLED-TVs. Sie eignet sich nicht nur für die hauseigenen TV-Modelle, sondern genauso für andere Fabrikate. Wir haben getestet, was die flache Soundbar kann und wo das Design Kompromisse erfordert.
Die besten Soundbars
Die LG DSG10TY ist dünn wie keine andere
An ihrer oberen und unteren Seite ist die LG DSG10TY gerade einmal 2,2 Zentimeter dünn. Mit der angeschrägten Front wächst sie auf maximal 3,3 Zentimeter, das ist immer noch dünner als etliche OLED-Fernseher. Nur wenige Ausnahmen wie der
LG OLED G4und sein Vorgänger
OLED G3bewegen sich mit ihrer Gesamtdicke in dieser Region. Mit 146 Zentimetern ist die Soundbar genau so breit wie ein
65-Zoll-TV. Stabile Metallwinkel zur Wandmontage gehören bei der Soundbar zum Lieferumfang. Ebenfalls dabei ist ein mächtiger Subwoofer, denn die flache Soundbar wäre alleine kaum zu druckvoller Basswiedergabe in der Lage. Die Verbindung zur Soundbar erfolgt per Funk, es ist für die Bassbox also nur eine Steckdose in der Nähe erforderlich.
Alle wichtigen Anschlüsse plus Bluetooth und WLAN
Im Inneren der Soundbar arbeiten fünf Lautsprecher. In der Mitte leuchtet ein Display durch die mit Stoff bezogene Front und zeigt die eingestellte Lautstärke, die gewählte Tonquelle und Klangeinstellungen. Für die wichtigsten Funktionen wie Lautstärkeeinstellung und Eingangswahl ist eine sehr handliche Fernbedienung dabei, zusätzlich gibt es Tasten an der rechten Seite. Dort findet sich auch ein USB-Anschluss zur Musikwiedergabe, zum Testzeitpunkt ließ sich jedoch unterschiedlichsten USB-Sticks kein Ton entlocken. Die wichtigen Anschlüsse verbergen sich in Aussparungen in der Rückseite, sodass sie bei Wandmontage nicht im Weg sind:
- HDMI TV: Die Verbindung zwischen Soundbar und Fernseher erfolgt am einfachsten per HDMI-Kabel. Das sollte möglichst flexibel und mit einem nicht zu langen Stecker versehen sein, weil es in einem engen Radius durch einen Kabelkanal in der Soundbar-Rückseite nach außen geführt wird. Über den HDMI-Anschluss mit eARC (enhanced Audio Return Channel, erweiterter Audio-Rückkanal) erhält die Soundbar neben dem Ton die Lautstärke-Befehle des Fernsehers.
- HDMI In: Ein zusätzlicher HDMI-Anschluss dient als Ersatz für den nun von der Soundbar am Fernseher belegten Eingang. Außerdem ist dieser Eingang für Zuspieler mit 3D-Raumklang wie UHD-Blu-ray-Player und Spielekonsolen zu bevorzugen, falls der Fernseher den Raumklang nicht durchleitet. Sehr gut: Die Soundbar reicht von diesem Anschluss die UHD-Auflösung mit bis zu 120 Hertz an Fernseher weiter.
- Optischer Digitaleingang: Sollte der Fernseher keinen HDMI-Anschluss haben, springt zur Not der optische Eingang ein. Dann ist aber die Lautstärke in der Regel nicht mit der TV-Fernbedienung einstellbar, Ausnahmen sind wenige Soundbars etwa von Sonos. Auch 3D-Raumklang gibt es über diesen Anschluss nicht.
- WLAN: LG-Fernseher können den Ton auch drahtlos per WLAN zur Soundbar schicken via Wowcast. Das kann nützlich sein, wenn Fernseher und Soundbar mit einem größeren Abstand zueinander an der Wand montiert sind. Außerdem ist per WLAN Musik abspielbar. Vom Smartphone, Tablet oder Computer klappt das per AirPlay und Chromecast, außerdem via Spotify Connect und Tidal Connect.
- USB: Prinzipiell kann die DSG10TY wie andere LG-Soundbars auch Musik in allen gängigen Formaten von USB-Speichern abspielen. Zum Testzeitpunkt funktionierte das nicht, wegen sehr eingeschränkter Navigationsmöglichkeiten durch Ordnerstrukturen ist diese Funktion allerdings ohnehin nur wenig nützlich.
- Bluetooth: Smartphones, Tablets und Computer können ihren Ton kabellos via Bluetooth über die LG-Soundbar wiedergeben.
Vielseitige LG Soundbar App
Die Anmeldung im WLAN erfolgt über die LG Soundbar App, da lässt sich die DSG10TY außerdem mit
Alexaverknüpfen. Dann kann die Steuerung über einen Echo-Lautsprecher erfolgen, die Soundbar selbst hat dafür keine Mikrofone eingebaut. Es gibt aber zwei zur automatischen Klangoptimierung. Die AI Room Calibration ist per App aktivierbar und dauert wenige Sekunden. Die Soundbar gibt dabei Testtöne wieder und erfasst mit ihren Mikrofonen deren Klang, um anschließend maßgeschneiderte Korrekturen vorzunehmen. Das ist unbedingt empfehlenswert, nur besser nicht in späten Abendstunden – denn die Testtöne sind heftig laut. Darüber hinaus bietet die App weitere Einstellmöglichkeiten inklusive Zeitverzögerung für lippensynchrone Wiedergabe und Raumklang-Anpassung. Es sind acht verschiedene Klangmodi wählbar, das klappt alternativ mit der mitgelieferten Fernbedienung. Die Lautstärke lässt sich bei Verkabelung via HDMI genauso gut mit der TV-Fernbedienung steuern. In Verbindung mit einem
LG-Fernsehersind auch die Klangeinstellungen über dessen Menü erreichbar.
So klingt die LG DSG10TY im Test
Der Standard-Modus gefiel im Test am besten, ganz egal, ob im Fernsehen Nachrichten, Filme oder Sport liefen. Auch Musik hörte sich in der Standard-Einstellung am natürlichsten an. Die LG DSG10TY klingt damit nur ein wenig verschnupft, ansonsten aber ausgewogen und angenehm. Der Subwoofer steuert saubere, tiefe und recht druckvolle Bässe bei, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Wenn ein aktueller LG-OLED-Fernseher angeschlossen ist, laufen auf Wunsch dessen Lautsprecher gemeinsam mit der Soundbar ("Wow Orchestra"). Das hebt das Klangbild etwas in die Höhe, es verliert jedoch an Präzision und Sauberkeit. Auch wirklich räumliche Klänge darf man von so einer Soundbar nicht erwarten, die entsprechenden Modi "Cinema" und "AI Sound Pro" hören sich in erster Linie etwas heller und weniger natürlich an. Für Raumklang lassen sich bei Bedarf aber zusätzliche Boxen per Funk koppeln und hinter den Zuschauerplätzen aufstellen (LG SPT8-S, 129 Euro). Sprache gibt die Soundbar sehr klar und präsent wieder, mit besserer Verständlichkeit und vollerem Volumen als die üblichen TV-Lautsprecher.
Guter Klang mit hervorragender Sprachverständlichkeit und sauberen Bässen
Wenig ausgeprägter RaumklangTest-Fazit LG DSG10TY Soundbar
Die LG DSG10TY klingt sehr ordentlich und ist mit allen wichtigen Anschlüssen plus komfortablem Musik-Streaming sehr gut ausgestattet. Zusammen mit der LG-Soundbar-App lässt sich der Klang feinfühlig an die räumlichen Gegebenheiten und an den eigenen Geschmack anpassen. Vor allem aber ist sie mit ihrem flachen Design einzigartig: Das passt hervorragend zu OLED-Fernsehern – und nicht nur zu Modellen von LG.
